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Die Vorgeschichte …

Nachdem 1990 Anni Willi gestorben war, die Witwe des ehemaligen Pähler Bürgermeisters Georg Willi, wurde die untere Mühle ausgeräumt und zahlreiche Unterlagen und Dokumente zum Entsorgen in einen aufgestellten Container geworfen.

Einige Sachen wurden aber im letzten Augenblick von Siegfried Kuhnke und Hans Waibel geborgen, darunter historische, über 100 Jahre alte Glasnegative von Georg Willi mit Aufnahmen von Pähl und vom ersten Weltkrieg. Und Jürgen Finke entdeckte Georg Willis Müller-Meisterbrief vom 10. Juni 1927.

Die Mühle selbst hat Siegfried Kuhnke mit großem finanziellen Aufwand vor dem endgültigen Zerfall gerettet, sodass heute die größten profanen Barockgebäude im Ort das  Pfarrhaus und die untere Mühle sind. Letztere beherbergt seit vielen Jahren die Gaststätte „Müllers Lust“ und den beliebten Dorfbader Richard Reiser.

Ähnliches wie oben beschrieben passierte mit der Wohnung des ehemaligen Bürgermeisters Hans Leininger von Fischen. Sie wurde ausgeräumt, alles in einem Container entsorgt und dann das Gebäude abgerissen. Aber auch hier konnte man noch auf den letzten Drücker einen ganzen Packen Feldpostbriefe aus dem zweiten Weltkrieg sichern. Zudem hatte der im Oktober 2010 verstorbene Hans Waibel seine 27 Ordner umfassende, private Ortsgeschichtssammlung der Gemeinde Pähl überschrieben.

Dafür und mit diesem Grundstock wurde letztlich das Historische Archiv in der Eichbergstraße gegründet. Die Sammlung wurde von Martin Feierabend und Leonhard Bartl bei Frau Waibel abgeholt und dorthin verbracht.

Außerdem nahmen sich einige Pähler Bürger vor, von nun an  zu verhindern, dass in Zukunft wieder Nachlässe von Verstorbenen einfach in Abfallcontainern landen. Eine Gruppe von sieben Personen gründete deshalb einen Arbeitskreis zur Sicherung historischer Unterlagen der Gesamtgemeinde mit allen Ortsteilen.

… und wie alles begann

Dieser Arbeitskreis traf sich immer wieder sporadisch, aber nun strebte alles einer Institutionalisierung zu. Also machten sich Leonhard Bartl und der damalige Gemeindesekretär Roger Gemähling auf die Suche nach einem geeigneten Raum für die Archivierung von alten Unterlagen, für die Übernahme von bestehenden Sammlungen und für die Sicherung von Nachlässen, die für die Geschichte der gesamten Gemeinde von Bedeutung sind.

Nachdem verschiedene Räumlichkeiten aber kaum oder gar nicht geeignet waren, erzählte Roger Gemähling eines Tages, dass das Gemeindearchiv nun im Speicher des Rathauses untergebracht werden soll. Der freiwerdende Raum in der ehemaligen Kleinen Schule könnte dann für das Archiv Ortschronik genutzt werden, und dieses Vorhaben hat auch der damalige Bürgermeister Werner Grünbauer tatkräftig unterstützt.

Schließlich bot die Veranstaltung „Marktplatz der Vereine“ im PGZ am 21.4.2013 die erste Möglichkeit für den „Freundeskreis Ortsgeschichte“, sich öffentlich vorzustellen. In eine ausgelegte Liste trugen sich damals 21 Personen ein, die ihr Interesse an einer Mitarbeit bekundeten. Daraufhin stellte der Arbeitskreis den Antrag an die Gemeinde Pähl, den hinteren Raum im ehemaligen Schulgebäude an der Eichbergstraße unentgeltlich als Archivraum nutzen zu dürfen. Mit Beschluss vom 20.6.2013 hat der Gemeinderat diesem Antrag zugestimmt.

Den in der Realität deutlich komplizierteren Weg, bis alles unter Dach und Fach war, ersparen wir uns hier. Aber Anregungen für die Arbeit an und in unserem geplanten historischen Archiv in Pähl holten wir uns bei unseren Besichtigungen der Archive in Obereglfing, Schwabsoien und Fürstenfeldbruck.

Beim ersten dokumentierten Treffen am 5. März 2013 entschieden wir uns dann für den künftigen Namen des Arbeitskreises: „Freundeskreis Ortsgeschichte Pähl – Fischen“.

Dieser Name wurde auch bei der Vereinsgründung am 19. Mai 2014 als neuer Vereinsname übernommen.

Wolfgang Z. Keller

Der Freundeskreis der ersten Stunde vor dem langjährigen Vereinslokal „Neue Post“: (v.l.n.r.) Roger Gemähling, Christine Wacker, Klaus Stadler, Ulf Hermanspann, Bernhard Hager, Walter Ptok, Leonhard Bartl, Karl Hammer, Marile Eder und Werner Grünbauer
Der Freundeskreis der ersten Stunde vor dem langjährigen Vereinslokal „Neue Post“: (v.l.n.r.) Roger Gemähling, Christine Wacker, Klaus Stadler, Ulf Hermanspann, Bernhard Hager, Walter Ptok, Leonhard Bartl, Karl Hammer, Marile Eder und Werner Grünbauer